Wenn ein Therapieplatz in weiter Ferne liegt

Wenn ein Therapieplatz in weiter Ferne liegt

In einer Stadt wie München wartet man oft bis zu 20 Wochen auf einen geeigneten Therapieplatz bei passenden Therapeut*innen oder Psycholog*innen. Auf dem Land meist noch länger. Gerade in Corona-Zeiten sind die Wartezeiten noch angestiegen. Das zeigt auch ein Beitrag des Bayrischen Rundfunks Mangelware Psychotherapie: immer längere Wartezeiten.

Wie schnell wir von der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München bayernweit Familien in einer akuten Krise und darüber hinaus dringend benötigte psychologische Hilfe auch jetzt bereitstellen, zeigt die folgende Geschichte von Mara*, 12 Jahre alt, die mit ihrer Familie in einer ländlichen Region in Bayern lebt.

Mama will nicht reden

„Als bei unserem Papa Krebs im Endstadium festgestellt wurde, war es unfassbar schlimm für die gesamte Familie. Unser Papa war unser Fels in der Brandung. Er sprang so gerne mit meinem kleinen Bruder Tom* auf unserem Trampolin, machte Hausaufgaben mit ihm und fuhr ihn dreimal die Woche zu seinem Fußball-Training. Für mich war er meine größte Stütze, der immer eine Lösung parat hatte. Und für Mama war Papa ihr Anker und die Liebe ihres Lebens. Auch wenn es ab und an zu Streitigkeiten kam oder wir uneinig waren, waren wir eine glückliche Familie mit Mama, Papa, meinem siebenjährigen Bruder und mir, Mara.

Dann starb Papa. Daheim, in unserer Mitte und es war einfach nur schlimm. Schon als es unserem Vater so schlecht ging, war das AKM bei uns. Die Mitarbeiter*innen redeten viel mit ihm und mit uns. Zwei Therapeut*innen aus der Stiftung waren auch nach Papas Tod weiterhin für mich und meinen Bruder da. Mein Bruder entwickelte viele Ängste, um die ich mir Sorgen machte. Er hatte viele Albträume, weshalb es so wichtig war, ihn zu unterstützen“, erzählt Mara.

Wir sind da!

„Die Therapeut*innen der Stiftung AKM waren innerhalb von nur wenigen Tagen bei uns und ab dann regelmäßig, einmal in der Woche. Obwohl sie meist 1,5 Stunden einfach zu uns gefahren kamen. Jetzt – ein halbes Jahr nach Papas Tod – kommen Marta* und Alex* vom AKM alle 2 Wochen. Sie wollten auch Mama die Möglichkeit geben über ihre Trauer zu sprechen. Mama ist im Moment aber erstmal froh, dass jemand an unserer Seite ist. Ich habe sie gefragt, warum sie nicht mit ihnen spricht, worauf sie sehr energisch erwiderte: Ich will jetzt nicht reden. Vielleicht wird das aber in Zukunft der Fall sein: Dann sind Marta* und Alex* jederzeit für sie da.

Das braucht aber Zeit. Genauso wie die aktuelle Suche nach einer Psychotherapeut*in für meinen Bruder in unserer Nähe. Obwohl die ländlichen Regionen viele Lücken im Versorgungssystem aufweisen, fühle ich mich nicht allein gelassen mit unserem Schicksal. Dank dem AKM. Besonders bei Alex* möchte ich mich hier mal bedanken: Danke, dass du vor und nach Papas Tod, und auch jetzt, für mich da bist!“

*Namen verändert

 

Die Stiftung AKM: Überregional im Einsatz

Mit unseren vier ambulanten Zentren in München, Inning, Landshut und Rosenheim decken wir die Regionen München, Südwestoberbayern, Südostoberbayern und Niederbayern flächendeckend mit einem starken Netzwerk aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen ab. Doch auch darüber hinaus können sich Familien mit schwerstkranken Kindern und Elternteilen jederzeit an uns wenden.

Wenn Kinder mit ihren Familien in einer Münchner Spezialklinik behandelt und von uns betreut werden, lassen wir sie auch danach nicht allein. Auch dann nicht, wenn sie eigentlich in Nordbayern oder einem anderen Bundesland wohnen. Entweder begleiten wir sie weiter persönlich oder wir nutzen unser starkes, deutschlandweites Netzwerk aus Hospizdiensten und Beratungsstellen, damit die Familien auch weiterhin vor Ort unterstützt werden. Auch bei akuten Notfällen machen wir vor keinen regionalen Grenzen halt – entweder setzt sich ein/e Kolleg*in direkt ins Auto oder kontaktiert eine verlässliche Ansprechperson direkt vor Ort, die sich um die Familie kümmert.

Schnelle Hilfe dank unserer Unterstützer*innen

Damit wir diesen überregionalen Dienst anbieten können, sind wir immer auf Spendengelder angewiesen – denn nur damit können wir das auch finanziell stemmen. Daher freuen wir uns über jede Spende für die Stiftung AKM – und für unsere betroffene Familien.

Hier finden Sie alle Möglichkeiten für eine Spende an die Stiftung AKM:

www.kinderhospiz-muenchen.de/spenden

Kontakt

Wenn Sie Fragen haben, zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren.

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