11. August 2025
Hilfe auf vier Pfoten
Therapiehund Malie besucht Anna*: Eine Begegnung mit allen Sinnen
Erst durch unsere Ehrenamtlichen wird vieles von dem, was wir täglich leisten, überhaupt möglich. Sie begleiten Familien, hören zu, schenken Zeit – und manchmal bringen sie sogar Freunde auf vier Pfoten mit. So wie Kerstin, die gemeinsam mit ihrer Therapiebegleithündin Malie für das Zentrum Niederbayern im Einsatz war. Gemeinsam besuchten sie Anna, die von unserem ambulanten Kinderhospizdienst betreut wird. Der Besuch hatte einen besonderen Schwerpunkt: basale Stimulation. Klingt erstmal technisch – meint aber etwas ganz Einfaches und gleichzeitig sehr Wichtiges: die Sinne anregen, Nähe spüren, den eigenen Körper wahrnehmen.
Malies Anwesenheit brachte nicht nur tierische Freude, sondern vor allem viele wertvolle Impulse. Schon als die Hündin den Raum betrat, veränderte sich die Atmosphäre. Ihre ruhige Präsenz, die leisen Atemgeräusche, das weiche Fell – all das wirkte auf Anna. Sie konnte Malie beobachten, riechen, spüren. Besonders intensiv wurde es beim sogenannten Kontaktliegen: Anna lag ganz nah an Malie, konnte ihren Herzschlag und ihre Atmung wahrnehmen. Das wirkte sichtlich beruhigend. Ihr Gesicht entspannte sich, ihr Körper wurde ruhiger.
Eines der schönsten Erlebnisse an diesem Tag: Anna begann, mit ihren Händen Malies Fell zu ertasten. Ihre Finger öffneten sich immer wieder, als würde sie bewusst Kontakt suchen. Für Außenstehende mag das klein wirken – in Wahrheit war es ein großer Moment. Solche Bewegungen zeigen, dass ihr Körper Reize wahrnimmt und darauf reagiert. Die Interaktion mit Malie – das Sehen, Spüren, Hören und Riechen – trug dazu bei, Annas Körperwahrnehmung zu stärken.
Auch wenn vieles auf nonverbaler Ebene stattfand, war deutlich zu spüren, wie sehr sie auf diesen besonderen Besuch reagierte. Die gesamte Atmosphäre während des Einsatzes war geprägt von Ruhe und Geborgenheit. Malie brachte nicht nur sanfte Reize, sondern auch Sicherheit. In ihrer Gegenwart konnte Anna spürbar entspannen, Ängste loslassen und sich im wahrsten Sinne des Wortes fallen lassen.
Malie braucht keine Worte, um zu wirken. Sie vermittelt Sicherheit, ohne etwas zu fordern. Das schafft Raum – für Entspannung, für Vertrauen, für kleine Fortschritte. Für Kinder wie Anna, deren Motorik und Wahrnehmung eingeschränkt sind, kann ein Therapiehund Impulse setzen, die anders kaum möglich wären. Malie hat keine Erwartungen. Sie ist einfach da. Und das reicht oft schon, um etwas zu bewegen.
Kerstins Einsatz mit Malie zeigt, wie vielseitig Ehrenamt sein kann – und wie viel es bewirkt. Es geht nicht darum, große Veränderungen zu erzwingen. Sondern darum, Momente zu schaffen, die guttun. Die Nähe schenken. Die Reize setzen, wo sonst Stille herrscht.
Wir danken Kerstin und Malie für ihren berührenden Einsatz – und allen ehrenamtlich Engagierten, die unsere Arbeit möglich machen.
*Name geändert
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