21. August 2025
Familien mit schweren Erkrankungen am Leben teilhaben lassen
Neue Angebote in Rosenheim/Zentrum Südostoberbayern – Auch für Familien, die nicht bei uns angebunden sind
Die Stiftung AKM München baut ihre Angebote in ihrem Zentrum Südostoberbayern in Rosenheim weiter aus: Ab sofort können Familien mit einem lebensverkürzend oder lebensbedrohlich erkrankten
Kind oder Elternteil dort teilhabeorientierte Angebote nutzen. Die Jugendämter von Stadt und Landkreis Rosenheim sowie die Sparkassenstiftung Zukunft für den Landkreis Rosenheim sichern die Koordination und Umsetzung bis Ende 2026 mit hohen Beträgen.
Das Zentrum Südostoberbayern bot bisher einen ambulanten familienbegleitenden Kinderhospizdienst, Kriseninterventionen, therapeutische Begleitung und Nachsorge vor Ort für betroffene Familien an. Nun kommen teilhabeorientierte Freizeitformate hinzu – von besonderen Ausflügen über Gruppenangebote bis hin zu speziellen Austauschformaten für Kinder, Eltern und Geschwister. „Betroffene Familien sind extrem belastet – deshalb ist es wichtig, ihnen auch im Freizeitbereich gezielte Entlastung und schöne Erlebnisse zu ermöglichen. Die Eltern haben oft keinen Kopf dafür, sich um Aktivitäten wie Sportverein, Musikschulunterricht oder größere Ausflüge für die Kinder zu kümmern. Es fehlt an Zeit, Energie und meist auch an Geld“, sagt Michaela Jenne-Eiser (im Bild rechts), seit Februar 2025 Leitung des Kinderhospizzentrums in Rosenheim.
„Selbst ein einfacher Ausflug kann im belasteten Familienalltag ein Kraftakt sein. Unsere Formate bieten kleine Auszeiten, in denen alle Familienmitglieder einfach sie selbst sein dürfen – wir organisieren die Ausflüge und Gruppen, sie sind kostenfrei und mit viel Verständnis für die jeweilige Lebenssituation der Familien. Und wir schaffen einen Raum, sich mit Gleichgesinnten in einem geschützten Rahmen zu verbinden – ganz regional“, weiß Jessica Monn (im Bild oben links), Fachkraft für Kinderhospizarbeit und Heilpädagogin, die die neuen bedarfsorientierten Angebote künftig koordiniert und ausbaut.
„Ich bin durch meine Doppelfunktion im Kinderhospizdienst und in der Teilhabe sehr nah an den Familien und kann ihre Wünsche direkt einfließen lassen – z. B. gab es schon die Nachfrage nach einem Mütterfrühstück. Auf jeden Fall wird für jeden etwas dabei sein. Für Mama, für Papa, für die Geschwisterkinder und auch für die gesamte Familie“, sagt Monn.
Die Angebote richten sich an Familien, die mit dem ambulanten Kinderhospiz in Rosenheim in Verbindung stehen. Gleichzeitig wird es auch öffentliche Angebote für alle Familien mit einem lebensbedrohlich oder lebensverkürzend erkrankten Kind oder Elternteil (mit minderjährigen Kindern im Haushalt) in Stadt und Landkreis geben, wie etwa einen Ausflug auf die Insel Herrenchiemsee.
Ein starker Fokus liegt dabei auf Barrierefreiheit und Inklusion. „Die Angebote sind so gestaltet, dass alle teilnehmen können – unabhängig von Einschränkungen, Sprache oder sozialer Lage“, betont Jenne-Eiser. Monn ergänzt: „Wir wollen auch Familien ansprechen, die sonst durch das Raster fallen oder Ausschluss im Alltag erleben – oft fehlt ihnen der Zugang zu klassischen Freizeitformaten.“
Mit diesem inklusiven Ansatz setzt das Zentrum Südostoberbayern ein starkes Zeichen für Beteiligung, besonders für jene, die sich eher am Rand der Gesellschaft wiederfinden. „Ich wünsche mir, dass sich alle Familien vertrauensvoll an uns wenden – auch wenn sie unsicher sind, ob eine Aktivität zu ihnen passt“, sagt Jessica Monn. „Wir sehen euch – auch Familien mit einer lebensverkürzenden Diagnose, die noch nicht bei uns angebunden sind, dürfen sich gerne melden.“
„Teilhabe ist kein Luxus – sie ist ein Recht. Wir setzen alles daran, sie für unsere Familien möglich zu machen. Jedoch übernehmen Staat und Krankenkassen kaum bzw. keine Kosten dafür“, erzählt Michaela Jenne-Eiser abschließend. „Umso mehr freuen wir uns über Zuschüsse der Jugendämter von Stadt und Landkreis Rosenheim (je 10.000 Euro bzw. 20.000 Euro Förderung bis Ende 2026), um die Stelle personell zu besetzen. Dazu kommt außerdem noch eine großzügige Spende der Sparkassenstiftung Zukunft für den Landkreis Rosenheim für Material und Veranstaltungskosten.
Nur dank dieser Hilfen können wir als größtenteils spendenfinanzierte Stiftung die Teilhabeangebote für die Familien vor Ort jetzt aufbauen und umsetzen. Ein herzliches Dankeschön im Namen unserer Familien und unserer Stiftung für diese Möglichkeit.“
Für Rückfragen zu Teilhabeangeboten & Angeboten des Kinderhospizes in Rosenheim (Zentrum Südostoberbayern):
Jessica Monn, Fachkraft für Kinderhospizarbeit
Tel.: +49 176 1234 6703
E-Mail: jessica.monn@kinderhospiz-muenchen.de
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