16. Dezember 2024
„Ein krankes Kind zuhause pflegen, das geht an die Substanz“
Kostenlose Resilienzkurse der Stiftung AKM ab Februar 2025
Die Pflege eines geliebten Menschen ist herausfordernd. Für Eltern, die ein schwerstkrankes Kind pflegen, gibt es kaum Angebote, die sie in ihrer Rolle wirklich stärken. Dabei ist es wichtig für sie, genug Kraft zu schöpfen und achtsam mit sich zu sein. Denn auch sie haben Bedürfnisse. Ein kostenloser Resilienzkurs der Angehörigenberatung der Stiftung AKM (Ambulantes Kinderhospiz München) hilft, die eigenen Stärken (wieder) zu entdecken.
Im Februar 2025 startet der erste in den Räumlichkeiten des Ambulanten Kinderhospizes in Rosenheim. Im Mai gibt es zusätzlich ein Online-Angebot, ab Oktober beginnt ein weiterer Kurs in München.
Die Kurse richten sich an Angehörige von Un- und Neugeborenen, Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen mit lebensbedrohlichen oder lebensverkürzenden Erkrankungen. „Eine hohe Resilienz gibt Ihnen die Kraft, auch in schwierigen Zeiten handlungsfähig zu bleiben und die eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen“, erzählt Karolin Felder aus dem Team der Angehörigenberatung, die den Kurs ins Leben gerufen hat.
„Das Spannende ist, dass pflegende Angehörige trotz ihrer besonderen Situation bereits resilient sind. Sie sehen nur viele Dinge nicht (mehr), da sie in ihrer Pflegesituation vieles als gegeben ansehen. Einigen fällt es schwer, ihre persönlichen Ressourcen zu benennen. Fragt man sie, nennen sie meist Materielles oder Freunde/Familie – nicht aber ihre eigenen Fähigkeiten. Sie können diese oft gar nicht richtig sehen, weil sie müde und erschöpft sind“, weiß die ausgebildete Pflegeberaterin und Lehrkraft für Pflegeberufe.
„Das wollen wir gemeinsam ändern. Was sind meine persönlichen Ressourcen und welche Grenzen haben sie? Was kann ich im Rahmen meiner Selbstwirksamkeit erreichen? Wie sehr habe ich meine Rolle als pflegende*r Angehörige*r akzeptiert? Zu diesen und weiteren Themen geben wir theoretischen Input, den die Teilnehmenden für sich in kleinen Übungen anwenden können. Wir kommen im Kurs ins Tun, orientiert an den Bedürfnissen der Gruppe. So spielt auch der Erfahrungsaustausch eine große Rolle.“ Die Schulung ist aufgeteilt in ein Einführungs- und Abschlussmodul sowie Einheiten zu den sieben Säulen der Resilienz wie etwa Optimismus, Akzeptanz und Selbstwirksamkeit.
Bei all dem geht es um kontinuierliche Begleitung. Anders als Kurse, die über ein komplettes Wochenende andauern, können die Betroffenen im monatlichen Turnus auch die Betreuung ihrer Kinder besser stemmen. An neun Abendterminen findet der Resilienzkurs 2025 in Rosenheim statt.
„Mit ihrer Teilnahme schaffen die Eltern kleine Auszeiten für sich, und geben ihren Bedürfnissen Raum. Sie kommen in Kontakt mit Menschen in ähnlichen Lebenssituationen. Unsere Erfahrung zeigt, dass ihnen vor allem das weiterhilft.“
„Falls Sie selbst betroffen sind und sich etwas Gutes tun wollen: Wir möchten Sie mit dem Resilienzkurs darin bestärken, gut für sich zu sorgen. Denn das steht im Fokus. Auch pflegende Angehörige/Elternteile haben Sorgen und Wünsche, sind wütend oder traurig. Das alles darf dort Platz haben. Oder auch, dass man im Kurs mal zu spät kommt oder früher gehen muss, weil man es einfach nicht anders hinbekommt.“
Interessierte an den kostenlosen Kursen finden alle Details zur Anmeldung sowie Termine auf der Fortbildungsseite der Stiftung AKM unter: www.kinderhospiz-muenchen.de/akademie
Eine Anmeldung für den Kurs in Rosenheim ist bis 31. Januar 2025 möglich. Bei Fragen zu den Kursen wenden Sie sich bitte an akademie@kinderhospiz-muenchen.de.
Zur direkten Anmeldung für den Kurs in Rosenheim geht es hier.
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