Transparenz – Unsere Zahlen
Transparenz ist uns wichtig und im gemeinnützigen Bereich unabdingbar.
Erfahren Sie hier, wie viel von Ihrer Spende bei den betroffenen Familien ankommt. Wo geht das Geld hin? Wo kommt das Geld her? Fragen, die hier beantwortet werden.

„Nicht aufgeben – das ist die Devise von Christine Bronner und ihrem ebenso engagierten wie kompetenten Team. Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert um schwerstkranken Kindern ein erfülltes Leben zu ermöglichen und ihren Eltern im schwierigen Alltag zur Seite zu stehen. Nicht aufgeben – das klappt nur wenn man nicht alleine steht. Deshalb ist es für mich eine Herzensangelegenheit das AKM unterstützen zu dürfen.“
Margarete Bause,
Diplom Soziologin und Abgeordnete im Bundestag, Bündnis 90/Die Grünen
Zahlen zu den betroffenen Familien
Immer mehr betroffene Familien nehmen die Leistungen der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München in Anspruch. Im Jahr 2021 hat die Stiftung AKM insgesamt 714 Patient*innen* und 1.155 Fälle* in 503 Familien betreut. Die Zahl der Fälle zeigt, dass die von uns betreuten Familien meistens mehrere (ca. 2-3) Leistungen im Laufe der Betreuung in Anspruch genommen haben und von verschiedenen Bereichen betreut worden sind. So hat eine Familie z.B. zu Beginn der Betreuung nur den Bereich Kinderhospizarbeit (familienbegleitender Kinderhospizdienst) benötigt. Später kam dann die Angehörigenberatung hinzu und auch noch eine psychologische Unterstützung für die Mutter. Somit waren in diesem Fall gleich drei unterschiedliche Bereiche in die Betreuung und Begleitung einer Familie involviert.
Der Bedarf der Zielgruppe und somit der betroffenen Familien in Bayern ist weiterhin groß und unser Ziel ist es, noch bekannter zu werden, um noch mehr Familien helfen zu können. Gerade die Versorgungszentren in den Regionen Südwest- und Südostoberbayern sowie Niederbayern sollen hierbei direkte Hilfe vor Ort schaffen, um die Versorgung für die Betroffenen in den ländlichen Bereichen vollständig abzudecken.
*Definition Patient*in: Person, die nur einmal pro Fachbereich gezählt wird
**Definition Fall: Person, die in mehreren Fachbereichen unterstützt wird
Wo fließt das Geld hin?
Im Laufe der Jahre hat sich die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München zu einem großen Versorgungszentrum in Bayern entwickelt. Auch die regionalen Zentren werden sehr gut angenommen und versorgen bereits viele Familien in den Regionen. Um diese tägliche Hilfe leisten und realisieren zu können, wurden die Ausgaben auch im vergangenen Jahr direkt in die Familienförderung und Projektarbeit investiert. Um dies realistisch abzubilden, wurden in den entsprechenden Grafiken die Bereiche Verwaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising anteilig prozentual auf die einzelnen operativen Leistungsangebote für die Familien verteilt, entsprechend den realen Aufgaben, die sie für diese Angebote erfüllen (Projektförderung, Öffentlichkeitsarbeit, etc.).
Der Einsatz dieser Mittel verdeutlicht deren zweckgebundene Verwendung: Der größte Teil des Geldes floss mit 99% in den ideellen Bereich der Stiftung, der den satzungskonformen Einsatz der Spenden widerspiegelt. Alle der hier eingesetzten Mittel stehen in direktem Zusammenhang zur Arbeit der Stiftung AKM. Die verbleibenden 1% stellen den wirtschaftlichen Bereich dar, welcher dem Selbsterhalt der Stiftung dient (dazu gehören z.B. Kosten für Steuerberater oder Vermögensverwaltung). Genauer betrachtet, setzt sich der ideelle Bereich wie folgt zusammen: Familien- und Projektarbeit (71%), Verwaltung (16%) und Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising (13%). Auch im zweiten Jahr der Pandemie, das weiterhin geprägt war von Kontaktbeschränkungen und vielen abgesagten Veranstaltungen, mussten wir neue Wege gehen, um auf uns und unsere Arbeit aufmerksam zu machen und neue Unterstützer zu erreichen. Nicht nur, um unsere betroffenen Familien weiterhin umfassend und multiprofessionell versorgen und neue Familien in die Betreuung mit aufnehmen zu können, sondern auch um unser bestehendes Angebot weiter ausbauen (z.B. durch den Start unseres Kinder- und Jugendtelefons Dein RUF24 im Juni 2021) und um die weiterhin pandemiebedingt anfallenden Zusatzkosten (für Schutzausrüstung & Hygienemaßnahmen) kompensieren zu können.
Unsere multiprofessionelle Betreuung und die vielfältigen Leistungen für die betroffenen Familien verdeutlichen die verschiedenen Projekte und Fachbereiche der Stiftung AKM. Wir legen dabei sehr großen Wert auf eine umfassende Betreuung des gesamten Familiensystems mit einem individuell zusammengestellten Leistungsportfolio, je nach Bedarf der Familie. Der familienbegleitende Kinderhospizdienst ist dabei als größter Bereich anzusehen (51%). Die meisten unserer betreuten Familien werden über die Kinderhospizarbeit an die Betreuung durch die Stiftung AKM angebunden und auch der Anteil an ehrenamtlichen Helfer*innen (genannt Familienbegleiter*innen) ist in diesem Bereich am größten.
Den zweitgrößten Bereich der Stiftung bildet unsere Sozialmedizinische Nachsorge mit 15%. Hier liegt der Fokus der Arbeit im Besonderen in der Begleitung der Familien nach Hause, wenn sie aus der Klinik entlassen werden. Gleichbleibend hoch ist die Nachfrage nach den Angeboten unserer Angehörigenberatung, im vergangenen Jahr – wie im Vorjahr – mit 10%. Zu den Leistungen der Angehörigenberatung zählen u.a. die Begleitung bei Sozialgutachten oder die Beratung bei finanziellen Ansprüchen für die pflegenden Angehörigen. Auf RUF24, unseren 24 Stunden am Tag und an 365 Tagen im Jahr erreichbaren Kriseninterventionsdienst, entfallen ebenfalls rund 10% der Ausgaben. RUF24 bietet sofortige Stabilisierung und Beratung in krisenhaften Ausnahmesituationen, entweder als telefonische Beratung oder, bei Bedarf, auch in Form einer persönlichen Betreuung durch die diensthabenden Mitarbeiter*innen. Zusätzlich stellen wir in diesem Bereich im Rahmen der Kurzintervention mit einem eigenen Team an Psycholog*innen eine kurzfristige psychologische Unterstützung unserer Familien sicher, ohne monatelange Wartezeiten, wie derzeit oft üblich. 8 % der Ausgaben gehen auf den letzten Teilbereich der Arbeit zurück, die Teilhabeorientierte Nachsorge. Hier wird zum Beispiel bei Geschwistertagen oder Mütter-/ Väterstammtischen der Fokus vom Patienten auf den Rest der Familie gelenkt und Möglichkeiten des Austausches mit anderen geschaffen. Der Bereich Qualitätsmanagement mit rund 4% und der wirtschaftliche Bereich mit ca. 2% sind unabdingbar, um die hohen Standards, die besonderes unsere operativen Bereiche haben, stabil zu halten und in der Zukunft auch weiterhin umsetzbar zu machen.
Die Gesamtausgaben für das Jahr 2021 beliefen sich zusammengefasst somit auf rund 4,9 Mio. €. In Relation zu den Rückerstattungen der Krankenkassen (rund 1 Mio. €) wird deutlich, wie hoch weiterhin die Spendenabhängigkeit der Stiftung AKM für die Finanzierung des umfassenden Angebotes für unsere betreuten Familien ist. Nur rund 19% der anfallenden Kosten werden über die Krankenkassen kompensiert. Wir sind stets mit den Vertretern der Krankenkassen im Austausch, um gemeinsam eine Anpassung der Finanzierung durch die Kassen zu erwirken. Inwiefern sich die Spendenabhängigkeit in den nächsten Jahren jedoch reduzieren lässt, bleibt abzuwarten.


Wo kommt das Geld her?
Im Jahr 2021 lagen die Einnahmen bei knapp 5,56 Mio. €. Diese finanziellen Mittel sind sehr wichtig für unsere Arbeit, da wir dadurch die Versorgung der von uns betreuten Familien sicherstellen können. Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie waren die Auswirkungen für uns als Stiftung und in unserer Arbeit stark spürbar – so z.B. in der Anzahl der von uns betreuten Patient*innen oder in der Zahl der Anrufe bei unserem Kriseninterventionsdienst RUF24. Wir sind dankbar, dass wir gemeinsam mit den betroffenen Familien durch diese ungewissen Zeiten gehen und ihnen beiseite stehen konnten.
Die Einnahmen kommen aus unterschiedlichen Quellen zustande. Von den Krankenkassen erhielten wir im vergangenen Jahr Zuschüsse in Höhe von rund 1,02 Mio. €. Bei diesen handelt es sich um Erstattungen für Leistungen, die wir z.B. in der sozialmedizinischen Nachsorge und der Kinderhospizarbeit sowie in der Durchführung kinderhospizlicher Beratung in der Angehörigenberatung und kinderhospizliche Ehrenamts-Einsätze von RUF24 (nach §39a Abs. 2 SBG V) anbieten. Für unsere Pflegeberatung nach dem Pflegegesetzbuch (nach §37 und §45 des SGB XI) erhielten wir eine Finanzierung in Höhe von 32 Tsd. Euro. Zusätzlich erhielt die Stiftung AKM öffentliche Fördermittel des Zentrums für Familie und Soziales im Rahmen der Fraktionsreserve des Landtags in Höhe von rund 19 Tsd. Euro. Die Mittel aus Finanzierung & Förderung machten in Summe 19,2% der Einnahmen der Stiftung AKM aus. Wie in den Vorjahren jedoch, stammt auch im Jahr 2021 der Großteil der finanziellen Mittel der Stiftung AKM aus Spenden (inkl. Sachspenden), z.B. von Privatpersonen, Unternehmen, Service Clubs oder auch Förderstiftungen – insgesamt ca. 3,5 Mio. €, was einem Anteil von 63,5% am Gesamtvolumen entspricht. Die Spendengelder sind daher fundamentale Säule für die Finanzierung unserer Arbeit.
Bei den Bußgeldern betrugen die Einnahmen im vergangenen Jahr mit 89 Tsd. € nur knapp die Hälfte der Einnahmen aus dem Vorjahr (2020: 174 Tsd. €). Wir sind dennoch sehr dankbar für die Unterstützung der Richter*innen, Gerichte und deren Mitarbeiter*innen, die so dazu beitragen, dass wir unser Angebot für die betroffenen Familien weiterhin aufrechterhalten und kostenfrei für die Familien anbieten konnten. Erstmalig konnten wir im vergangenen Jahr Einnahmen aus Schulungsbeiträgen in Höhe von 11 Tsd. € generieren. Zu guter Letzt konnte die Stiftung AKM noch sonstige Einnahmen in Höhe von 859 Tsd. € verbuchen, welche sich zum größten Teil aus Einnahmen aus Wertpapiererträgen und Vermietung zusammensetzen.

Unsere Geschäftsberichte





