Transparenz – Unsere Zahlen

Transparenz ist uns wichtig und im gemeinnützigen Bereich unabdingbar.

Erfahren Sie hier, wie viel von Ihrer Spende bei den betroffenen Familien ankommt. Wo geht das Geld hin? Wo kommt das Geld her? Fragen, die hier beantwortet werden.

margarete-bause-kopie

„Nicht aufgeben – das ist die Devise von Christine Bronner und ihrem ebenso engagierten wie kompetenten Team. Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert um schwerstkranken Kindern ein erfülltes Leben zu ermöglichen und ihren Eltern im schwierigen Alltag zur Seite zu stehen. Nicht aufgeben – das klappt nur wenn man nicht alleine steht. Deshalb ist es für mich eine Herzensangelegenheit das AKM unterstützen zu dürfen.“

Margarete Bause,
Diplom Soziologin und Abgeordnete im Bundestag, Bündnis 90/Die Grünen

Zahlen zu den betroffenen Familien

Immer mehr betroffene Familien nehmen die Leistungen der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München in Anspruch. Im Jahr 2022 hat die Stiftung AKM insgesamt 796 Patient*innen* und 1.207 Fälle* in 584 Familien betreut. Die Zahl der Fälle zeigt, dass die von uns betreuten Familien meistens mehrere (ca. 2-3) Leistungen im Laufe der Betreuung in Anspruch genommen haben und von verschiedenen Bereichen betreut worden sind. So hat eine Familie z.B. zu Beginn der Betreuung nur den Bereich Kinderhospizarbeit (familienbegleitender Kinderhospizdienst) benötigt. Später kam dann die Angehörigenberatung hinzu und auch noch eine psychologische Unterstützung für die Mutter. Somit waren in diesem Fall gleich drei unterschiedliche Bereiche in die Betreuung und Begleitung einer Familie involviert.

Der Bedarf der Zielgruppe und somit der betroffenen Familien in Bayern ist weiterhin groß und unser Ziel ist es, noch bekannter zu werden, um noch mehr Familien helfen zu können. Gerade die Versorgungszentren in den Regionen Südwest- und Südostoberbayern sowie Niederbayern sollen hierbei direkte Hilfe vor Ort schaffen, um die Versorgung für die Betroffenen in den ländlichen Bereichen vollständig abzudecken.

*Definition Patient*in: Person, die nur einmal pro Fachbereich gezählt wird
**Definition Fall: Person, die in mehreren Fachbereichen unterstützt wird

Wo fließt das Geld hin?

Der Hauptfokus unserer Arbeit ist die 360 Grad-Betreuung unserer betroffenen Familien. Daher flossen auch im vergangenen Jahr – wie in den Vorjahren – die Ausgaben der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München fast ausschließlich in die Familienförderung und Projektarbeit. Um dies realistisch abzubilden, wurden die Ausgaben für die Bereiche Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit/Fundraising sowie Forschung & Lehre prozentual auf die einzelnen operativen Leistungsangebote für die Familien verteilt.

Unter Berücksichtigung des satzungskonformen Einsatzes der Spenden flossen im Jahr 2022 mit knapp 97,5% der Großteil der finanziellen Mittel in den ideellen Bereich der Stiftung. Dies verdeutlicht somit auch die zweckgebundene und satzungskonforme Mittelverwendung, da alle der hier eingesetzten Mittel im direkten Zusammenhang mit der Arbeit der Stiftung AKM stehen. Die verbleibenden rund 2,5% kamen dem wirtschaftlichen Bereich zugute, welcher dem Selbsterhalt der Stiftung AKM dient (dazu gehören z.B. Kosten für Steuerberater oder Vermögensverwaltung). Im Detail setzt sich der ideelle Bereich wie folgt zusammen: Familien- und Projektarbeit (65,6%), Verwaltung (16,93%), Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising (15,16%) und Forschung und Lehre (2,31%). Aufgrund der unsicheren Lage und der starken Spendenrückgänge vor allem zur Jahresmitte hin, arbeitete das Team Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising unermüdlich an Kampagnen, Maßnahmen und neuen Ideen, um neue Unterstützer*innen zu erreichen, bestehende Spender*innen zu binden und flächendeckend auf uns und unsere Arbeit aufmerksam zu machen. Auch in der Region Niederbayern waren wir zur Bekanntmachung unseres im Bau befindlichen teilstationären Kinderhospizes Haus ANNA in Eichendorf mit vielen Aktionen präsent und konnten viele wertvolle Kontakte knüpfen. Denn neben der Aufrechterhaltung unserer bestehenden ambulanten Dienste wollten im vergangenen Jahr auch Zusatzprojekte wie der Bau von Haus ANNA Eichendorf oder die App MUT – In Krankheit und Krise (auf die im Jahr 2022 Gesamtkosten in Höhe von rund 268 Tsd. € entfielen) finanziert und umgesetzt werden.

Wie vielfältig und multiprofessionell die Stiftung AKM unsere betroffenen Familien versorgt, das verdeutlichet nicht zuletzt die große Varianz unserer Projekte und Fachbereiche, auf die sich die Jahresausgaben 2022 aufteilen. Es ist uns ein Anliegen, uns immer – den Bedürfnissen unserer Zielgruppe folgend – weiterzuentwickeln. Dabei legen wir größten Wert auf den Kinderschutz sowie auf eine umfassende Betreuung des gesamten Familiensystems (bis hin zum erweiterten Umfeld einer Familie, wie z.B. Großeltern, Onkel/Tanten oder die Schule). Je nach den Bedarfen der Familie stellen wir ein individuell zugeschnittenes Leistungsportfolio zusammen – denn jede Familie ist einzigartig und genauso einzigartig sind auch die Bedürfnisse. Unser größter Bereich in der Familienbetreuung ist der familienbegleitende Kinderhospizdienst mit 39,68%. Die meisten unserer betreuten Familien werden über die Kinderhospizarbeit an die Betreuung durch die Stiftung AKM angebunden und auch der Anteil an ehrenamtlichen Helfer*innen (genannt Familienbegleiter*innen) ist in diesem Bereich am größten.

Den zweitgrößten Bereich der Stiftung bildet unsere Sozialmedizinische Nachsorge (SMN) mit rund 16%. In der SMN liegt der Fokus der Arbeit im Besonderen in der Überleitung und Begleitung der Familien nach Hause im Anschluss an eine Entlassung aus der Klinik. Die Angehörigenberatung erfreut sich mit rund 10% gleichbleibend hoher Nachfrage. Zu den Leistungen der Angehörigenberatung zählen u.a. die Begleitung bei Sozialgutachten oder die Beratung bei finanziellen Ansprüchen für die pflegenden Angehörigen. Auf unseren Kriseninterventionsdienst RUF24, der 24/7 an 365 Tagen für die Familien erreichbar ist, entfallen ebenfalls rund 10% der Ausgaben. RUF24 bietet sofortige Stabilisierung und Beratung in krisenhaften Ausnahmesituationen, entweder als telefonische Beratung oder, bei Bedarf, auch in Form einer persönlichen Betreuung durch die diensthabenden Mitarbeiter*innen. Zusätzlich stellen wir in diesem Bereich im Rahmen der therapeutischen Kurzintervention mit einem eigenen Team an Psycholog*innen eine kurzfristige psychologische Unterstützung unserer Familien sicher, ohne monatelange Wartezeiten, wie derzeit oft üblich. 9,6 % der Ausgaben entfallen auf die Teilhabeorientierte Nachsorge. Hier wird zum Beispiel bei Geschwistertagen oder Mütter-/ Väterstammtischen der Fokus vom Patienten auf den Rest der Familie gelenkt und Möglichkeiten des Austausches mit anderen geschaffen. Der Bereich Qualitätsmanagement mit rund 1,5% und der wirtschaftliche Bereich sind unabdingbar, um die hohen Standards, die besonders unsere operativen Bereiche haben, stabil zu halten und in der Zukunft auch weiterhin umsetzbar zu machen. Mit den Ausgaben für die Bereiche Forschung und Lehre (3,27%), Haus ANNA (5,25%) und ISEF (0,78%) – unserem Kinderschutz-Team der Stiftung AKM, tragen wir der steten Weiterentwicklung der Stiftung AKM Rechnung und stellen u.a. die Weichen für die Erweiterung unserer Arbeit in der teilstationären Kinderhospizarbeit (durch den Bau von mehreren Haus ANNA) sowie in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Kinderhospizarbeit.

Zusammengefasst beliefen sich die Gesamtausgaben für das Jahr 2022 auf rund 5,48 Mio. €. Im Vergleich zu den Rückerstattungen der Krankenkassen (rund 1,38 Mio. €) wird deutlich, wie hoch weiterhin die Spendenabhängigkeit der Stiftung AKM für die Finanzierung des umfassenden Angebotes für unsere betreuten Familien ist. Nur knapp 25% der anfallenden Kosten werden über die Kranken- und Pflegekassen kompensiert. Unsere Geschäftsführung ist nach wie vor stets mit den Vertretern der Krankenkassen im Austausch, um gemeinsam eine Anpassung der Finanzierung durch die Kassen zu erwirken. Inwiefern sich die Spendenabhängigkeit in den nächsten Jahren jedoch reduzieren lässt, bleibt abzuwarten.

Ausgaben 2022
Aufteilung Kosten ideeller Bereich 2022

Wo kommt das Geld her?

Jedes Jahr benötigen wir eine große Summe an finanziellen Mitteln, um die lückenlose und umfassende Versorgung unserer betroffenen Familien sicherstellen zu können. Im Jahr 2022 lagen die Gesamteinahmen bei knapp 5,6 Mio. – ein beinahe unfassbares Ergebnis angesichts der äußeren Umstände, die uns vergangenes Jahr erneut vor große Herausforderungen stellten. Vor allem der Angriffskrieg auf die Ukraine hatte ab Ende Februar Auswirkungen auf unsere Zielgruppe, unsere betreuten Familien, sowie auch auf unsere Arbeit als Stiftung und auf die Spendeneinnahmen. So starteten wir z.B. im März 2022 unsere erste eigene Rettungsaktion für Familien mit schwerstkranken Kindern aus der Ukraine und halfen, diese in eine gesicherte medizinische Versorgung in Deutschland zu überführen. Dass die Situation auch unsere betreuten Familien belastete, sahen wir an den steigenden Zahlen bei unserem Kriseninterventionsdienst RUF24. Doch wir konnten erneut allen Widrigkeiten trotzen – vor allem dank unserer treuen Spender*innen und Unterstützer*innen, die nach wie vor an unserer Seite standen.

Auch vergangenes Jahr setzten sich die Einnahmen aus unterschiedlichen Quellen zusammen. Von den Krankenkassen erhielten wir Zuschüsse in Höhe von rund 1,38 Mio. €. Bei diesen handelt es sich um Erstattungen für Leistungen, die wir z.B. in der sozialmedizinischen Nachsorge und der Kinderhospizarbeit sowie in der Durchführung kinderhospizlicher Beratung in der Angehörigenberatung und kinderhospizlicher Ehrenamts-Einsätze von RUF24 (nach §39a Abs. 2 SBG V) anbieten. Für unsere Pflegeberatung nach dem Pflegegesetzbuch (nach §37 und §45 des SGB XI) erhielten wir eine Finanzierung in Höhe von 45,7 Tsd. €. Zusätzlich erhielt die Stiftung AKM öffentliche Fördermittel in Höhe von rund 102 Tsd. € (darunter €92.500 über das Ministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des IGP als Anschubfinanzierung für die Umsetzung unserer App MUT – In Krankheit und Krise). Die Mittel aus Finanzierung & Förderung machten in Summe 24,73% der Einnahmen der Stiftung AKM aus. Doch analog zu den Vorjahren stammte auch im Jahr 2022 der Großteil der finanziellen Mittel der Stiftung AKM aus Spenden (inkl. Sachspenden), z.B. von Privatpersonen, Unternehmen, Service Clubs oder auch Förderstiftungen – insgesamt ca. 4 Mio. €, was einem Anteil von 71,56% am Gesamtvolumen entspricht. Damit vergrößerte sich die Spendenabhängigkeit der Stiftung AKM im Vergleich zum Vorjahr wieder (2021: 63%). Die Spendengelder sind daher die fundamentale Säule für die Finanzierung unserer Arbeit.

Bei den Bußgeldern mussten wir im Vergleich zum Vorjahr erneut einen Rückgang verzeichnen. Erhielten wir im Jahr 2021 noch knapp 89 Tsd. €, so waren es im Jahr 2022 noch 74 Tsd. €. Dennoch sind wir sehr dankbar für die Unterstützung der Richter*innen, Gerichte und deren Mitarbeiter*innen, die so dazu beitragen, dass wir unser Angebot für die betroffenen Familien weiterhin aufrechterhalten und kostenfrei für die Familien anbieten konnten. Wie im vergangenen Jahr konnte die Stiftung AKM erneut auch Einnahmen aus Schulungen & Dozententätigkeit in Höhe von 2,4 Tsd. € generieren. Und zu guter Letzt konnte die Stiftung AKM noch sonstige Einnahmen in Höhe von rund 130 Tsd. € verbuchen, welche sich zum größten Teil aus Einnahmen aus Wertpapiererträgen und Vermietung zusammensetzten.

Einnahmen 2022

BITTE UNTERSTÜTZEN SIE UNSERE ARBEIT DURCH IHRE SPENDE.

Kontakt

Wenn Sie Fragen haben, zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren.

Suchen