Prävention, Teilhabe, Krisenintervention: In Krisen an der Seite der Familien

Prävention, Teilhabe, Krisenintervention: In Krisen an der Seite der Familien

Plötzliche, unerwartete Einschnitte im Leben einer Familie hinterlassen immer deutliche Spuren. Bei schwerem Unfall, Erkrankung oder Tod eines Familienmitgliedes mit Kindern in der Entwicklung betrifft es das gesamte Familiensystem. Betroffen sind plötzlich Eltern, Großeltern, Verwandtschaft, Kinder, Geschwisterkinder, Schule, Kindergarten, Arbeitsplatz etc.. Der Bereich Prävention, Teilhabe und Krisenintervention der Stiftung AKM ist genau in diesen Situationen an der Seite der Familie. Umfassend, individuell und zu jeder Zeit!

Ziel ist es, jedem Einzelnen, der Hilfe bedarf, diese in einer umfassenden und hohen Qualität anzubieten, Lebenseinschnitte zu begleiten und zu stabilisieren. Dabei sind wir immer nah an den Bedürfnissen der einzelnen Menschen und der Familien, denn kein Mensch gleicht dem anderen, auch – und erst recht nicht – in Krisen. Aber genau in dieser Individualität liegt die Kraft. Im zwischenmenschlichen Austausch und natürlich auch in der Professionalität der Ausbildung und Arbeit.

Heute möchten wir gerne den wichtigen Bereich Prävention, Teilhabe und Krisenintervention der Stiftung AKM genauer vorstellen.

Dieser gliedert sich in vier Abteilungen:

RUF24 – Krisendienst

RUF24 hat sich zum Ziel gesetzt, eine psychische Erststabilisierung nach plötzlichem Tod oder schweren Unfall, plötzlicher Erkrankung eines Ungeborenen, eines Kindes oder eines Elternteiles mit minderjährigen Kindern im Haushalt zu gewährleisten, um den Betroffenen zu ermöglichen, alltagsnahe Tätigkeiten selbst wieder aufnehmen zu können.

Familien, Kliniken und Einrichtungen sowie Dienste der psychosozialen Akuthilfe können über eine Notrufnummer 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag einen geschulten Mitarbeitenden erreichen. Dieser fährt unmittelbar zu den Betroffenen, übernimmt die Weiterbegleitung nach Krisenintervention/Notfallseelsorge, auf Intensivstation, im Kreißsaal oder zu Hause. Nachts, am Wochenende und feiertags übernehmen diesen Dienst speziell geschulte Ehrenamtliche. Zusätzlich ist immer eine diensthabende psychosoziale Fachkraft zwingend mit hinzuzuziehen.

Therapeutische Kurzinterventionen

In der Therapeutischen Kurzintervention (TKI) arbeitet ein multiprofessionelles Team bestehend aus den Professionen Psychologie und/oder Therapie. Alle Mitarbeiter*innen verfügen über Zusatzqualifikationen (Weiterbildungen in Trauma, Sucht, systemischer Therapie, Krisenintervention etc.). Die Vermittlung der Familien erfolgt durch eine enge Zusammenarbeit mit allen operativen Bereichen des AKM.

Die TKI hat zum Ziel, eine psychische Erkrankung bzw. deren Verschlechterung nach Traumatisierung durch Diagnose einer schwersten Erkrankung/Unfall eines Familienmitgliedes oder nach dem Tod eines Familienmitgliedes durch zeitnahe individuelle Beratung und Vernetzung zu verhindern. Zudem kann die TKI dank eines weitreichenden Netzwerks an niedergelassene psychologische Psychotherapeut*innen und Fachärzt*innen weiter vermitteln.

Teilhabeorientierte Nachsorge

Die Teilhabeorientierte Nachsorge hat die Stärkung einzelner Familienmitglieder und der gesamten Familie durch gezielte Angebote zur Prävention psychischer Erkrankung zum Ziel. Zudem soll sie eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Zum Beispiel durch Mütter-, Väter-, Geschwister- oder Jugendgruppen für den Austausch im geschützten Rahmen, erlebnispädagogische Angebote, wie Bogenschießen für die gesamte Familie oder das Ferienprogramm.

Dein RUF24 – Kinder- und Jugendtelefon

Dein RUF24 ist unser neuer Kommunikationskanal für die von uns betreuten Kinder und Jugendlichen. Beim Kinder- und Jugendtelefon Dein RUF24 können sie uns täglich per Telefon und Chat erreichen und mit uns über ihre Sorgen oder Ängste sprechen. Unsere psychosozialen Fachkräfte, die speziell in der Kommunikation mit dieser Zielgruppe geschult sind, sind täglich von 16:00 bis 20:00 Uhr erreichbar. Sie sind für die Kinder und Jugendlichen da und hören zu!

 

Mit diesen Angeboten wollen wir immer alle Familienangehörigen (auch im erweiterten Verständnis) erreichen oder die ganze Familie mit schwerst erkrankten, verunfallten oder plötzlich verstorbenen Ungeborenen, Säuglingen, Kleinkindern, Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen sowie mit schwerst erkrankten Elternteilen mit minderjährigen Kindern im Haushalt. Mittels psychologischer, therapeutischer, pädagogischer und spiritueller Mittel wollen wir sie stützen und stärken, ihren Weg zu beschreiten.

Unser Anspruch ist es dabei immer, die Individualität zu wahren!

Kontakt

Wenn Sie Fragen haben, zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren.

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Zitat einer ehrenamtlichen KrisenbegleiterinSchulung Ehrenamt Zentrum Südwestoberbayern