Prävention, Teilhabe und Krisenintervention der Stiftung AKM – 2021 in Zahlen

Vier Abteilungen in unserem Fachbereich Prävention, Teilhabe und Krisenintervention im Jahr 2021 – und weitere Zahlen aus den einzelnen Abteilungen

Der Bereich Prävention, Teilhabe und Krisenintervention der Stiftung AKM gliedert sich in vier Abteilungen: Krisendienst RUF24, Therapeutische Kurzintervention, Teilhabeorientierte Nachsorge und Dein RUF24. Zielgruppe sind alle Familienangehörigen (auch im weiteren Sinne) oder die ganze Familie mit einem oder mehreren schwerst erkrankten, verunfallten oder plötzlich verstorbenen Ungeborenen, Säuglingen, Kleinkindern, Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen, sowie schwerst erkrankten Elternteilen mit minderjährigen Kindern im Haushalt, sowie alle in diesem Kontext stehenden Institutionen (z. B. Schulen, Kindergärten, etc.). Mit psychologischen, therapeutischen, pädagogischen und spirituellen Mitteln wollen wir sie unterstützen und stärken, ihren Weg zu beschreiten. Unser Anspruch ist es dabei immer, die Individualität zu wahren und so zu begleiten.

Zahlen aus dem Jahr 2021: Krisendienst RUF24

RUF24 hat sich eine psychische Erststabilisierung nach plötzlichem Tod oder schwerem Unfall, plötzlicher Erkrankung eines Ungeborenen, eines Kindes oder eines Elternteiles mit minderjährigen Kindern im Haus zum Ziel gesetzt, so dass Betroffene alltagsnahe Tätigkeiten selbst wieder aufnehmen können (z. B. Versorgung von weiteren Kindern im Haushalt, Stütze und Kontakt zu Familie und Freunden, Organisation der Beerdigung, etc.). Zudem bietet es primäre Prävention durch Vorträge und Schulungen an.

Im Jahr 2021 gab es darüber 109 Kriseneinsätze und insgesamt 190 Einzelinterventionen. In 62 Fällen fanden Folgeninterventionen statt, weil aus dem telefonischen Hintergrund-Dienst keine ausreichende Stabilisierung durch den Erstkontakt erfolgen konnte. Zudem kamen 19 Anfragen/Anmeldungen für Bedarf an Unterstützung durch den Krisendienst. 23 Einzelinterventionen fanden im häuslichen Umfeld statt, 22 Einzelinterventionen im Krankenhaus und 145 am Telefon.

Zahlen aus dem Jahr 2021: Therapeutische Kurzintervention

Die Therapeutische Kurzintervention (TKI) hat zur Zielsetzung eine sekundäre Prävention zur Verhinderung psychischer Erkrankung nach Traumatisierung durch Diagnose einer schwersten Erkrankung / Unfall eines Familienmitgliedes oder dem Tod eines Familienmitgliedes durch zeitnahe individuelle Beratung und Vernetzung mit weiterführenden Hilfen (z. B. individuelle entwicklungspsychologische Beratung der Erziehungsberechtigten, Schule, Kindergarten, etc. zur Verhinderung, dass Geschwisterkinder psychische Probleme, Schulprobleme, Isolation etc. durch den Tod oder die schwere Erkrankung entwickeln).

In der Therapeutischen Kurzintervention haben wir 2021 insgesamt 339 Klient*innen betreut, es erfolgten 473 Hausbesuche unter Corona-Schutzbedingungen. Insgesamt fanden 1.534 psychologische/therapeutische Gespräche statt. Unser Team war 27.211 km unterwegs zu betroffenen Familien.

Zahlen aus dem Jahr 2021: Teilhabeorientierte Nachsorge

Ziel der Teilhabeorientierten Nachsorge ist die Stärkung einzelner Familienmitglieder und der gesamten Familie durch gezielte Angebote zur Prävention psychischer Erkrankung, und um eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen (z. B. Mütter-, Väter-, Geschwister- oder Jugendgruppen für den Austausch im geschützten Rahmen, erlebnispädagogische Angebote wie Bogenschießen für die gesamte Familie oder Ferienprogramm, hochschwellige Streßpräventionkurse wie SuSi (Supporting Siblings), seelsorgerische Gesprächsangebote, u.v.m.).

Viele der aufgeführten Angebote konnten wir auch 2021 digital anbieten, wie beispielsweise die „Online-Zaubershow“ oder den „Online-Workshop Beatboxen“ für unsere Geschwisterkinder. Insgesamt waren es 21 Gruppenangebote. Insgesamt 187 Erwachsene sowie 186 Kinder / Jugendliche haben daran teilgenommen.

Zahlen aus dem Jahr 2021: Dein RUF24

ZSeit Juni 2021 ist außerdem die neue Abteilung „Dein RUF24“ im Einsatz – hier stehen speziell geschulte Fachkräfte den Kindern in den von uns begleiteten Familien zur Verfügung, hören zu, entlasten und besprechen mit den Kindern Wege aus dem Schweigen. Dein RUF24 ist ein eigener Kommunikationskanal für Kinder zum Thema „schwerste Erkrankung“ in der Familie. Kinder und Jugendliche können sich per Telefon und per Chat melden. Die Mitarbeitenden bei Dein RUF24 nehmen sich individuell Zeit für die Kinder und Jugendlichen.

2021 bestand dort an 197 Tagen eine Rufbereitschaft von 16 – 20 Uhr, insgesamt 788 Stunden. Sechs Anrufe gingen außerhalb der Sprechzeiten ein. In fünf Telefonaten sprachen wir mit Jugendlichen, bei einem waren außerdem auch die Eltern mit dabei. Außerdem gab es zwei aufsuchende Termine mit einer traumasensiblen Beratung.

 

Weitere spannende Zahlen aus dem Jahr 2021 aus unseren anderen Fachbereichen, unseren Zentren und unserem fördernden Bereich finden Sie in unserem aktuellen Geschäftsbericht 2021 sowie hier im Newsbereich!

 

#geschäftsbericht2021

Bildmaterial © Stiftung AKM

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